Home-Office und Remote-Freiheit gegen den Fachkräftemangel auf dem Land?
Stadt, Land, Digital #1 in Emsdetten – IT-Fachkräfte in ländlichen Regionen. Unter diesem Motto haben wir vor einigen Tagen gemeinsam mit dem Digital Hub münsterLAND eine neue Meetup-Reihe bei uns in Emsdetten erfolgreich gestartet.
Zwei kurzweilige Vorträge zum Thema und viele spannende Gespräche danach bei Steakbrötchen und Radler brachten durchaus neue Sichtweisen zum Thema Fachkräftemangel. Flexibilität, Selbstbestimmung und Offenheit sind für die Generation Y genauso selbstverständlich wie die Luft zum atmen. Arbeitszeiten mit meinem Vorgesetzten absprechen? No way. Da suche ich mir lieber einen anderen Job. Dienstwagen nach dem ersten Ausbildungsjahr? OK, aber bitte mit Parkkarte für die Tiefgarage um die Ecke. Ja, das sind zwei extreme Beispiele. Trotzdem spiegeln sie den Trend wider. Wer IT-Kräfte gewinnen möchte, sie binden möchte und aktiv in den Arbeitsalltag einbinden möchte, der muss auf sie zugehen, zuhören und in einigen Bereichen auch umdenken. Und dabei auch die Vorteile sehen. Flexible Arbeitszeiten zum Beispiel sorgen für eine deutlich bessere Work-Life-Balance. Krankheitsbedingte Ausfälle werden so reduziert, die Arbeitsleistung verbessert.
Von der Vorstellung, junge Fachkräfte aus anderen Regionen nach Emsdetten zu holen, müssen wir uns aber wohl verabschieden. Wohlgemerkt was das wohnen anbetrifft. Da ist dann viel eher Münster angesagt. Für uns auch völlig ok. Als Arbeitsort ist Emsdetten aber dennoch attraktiv. Täglich bis zu 130 Zugverbindungen und eine Fahrtzeit von 20 Minuten bei einem Fußweg vom Bahnhof zum Biederlackturm von fünf Minuten – viel schneller geht es innerhalb von Münster auch kaum. Und wer sagt denn, dass immer von Emsdetten aus gearbeitet werden muss?
Die meisten ITler wünschen sich ja auch flexible Arbeitsorte – #homeoffice #remotejob. Für viele Arbeitgeber undenkbar. Die Kontrolle verlieren? Den Mitarbeitern vertrauen? Ganze Arbeitsabläufe umstellen? Warum nicht? Wenn die Rahmenbedingungen vernünftig abgesteckt sind – und zwar für beide Seiten – spricht doch nichts dagegen. Klar müssen die technischen und datenschutzkonformen Bedingungen dafür geschaffen werden, aber grundsätzlich ist das kein Hexenwerk. Ein Home-Office-Modell 3-2 bietet für den Mitarbeiter zum Einstieg schon ein hohes Maß an Flexibilität. Pro Woche drei Tage von zu Hause aus arbeiten, zwei Tage vor Ort am Firmensitz, das kann funktionieren. Klar muss sein, dass beide Seiten für Zugeständnisse offen sein müssen – auch hier ist Flexibilität gefordert. Klar ist auch, dass ein solches Modell nicht für jeden Job und auch nicht für jeden Mitarbeiter funktionieren wird. Aber wie sagt man in meiner Generation so schön: Versuch macht kluch …